Wir nutzen Cookies, um Ihnen bestmöglichen Service zu gewährleisten. Wenn Sie auf unserer Website bleiben, stimmen Sie der Nutzung von Cookies zu.

Interview mit UY

_Vor fünf Jahren gründeten die Designer Fanny Lawaetz und Idan Gilony das Modelabel UY. Seitdem haben sie es geschafft, sich einen Namen zu machen und ein starkes loyales Netzwerk aufzubauen. Vor einem Jahr haben sie ihr Studio in Berlin Neukölln bezogen, wo sie ihre Kleidung designen und auch selbst produzieren. Trippen’s Art Director Jakub Kubica hat sie besucht, um mit Ihnen über ihr Label und ihre Zusammenarbeit mit Trippen zu sprechen._

**Ich erinnere mich an unserer erstes Treffen vor fünf Jahren. Damals habe ich euch in eurem alten Studio in Kreuzberg interviewt. Was hat sich seitdem geändert?**
Fanny: Unsere Marke ist sehr spontan entstanden. Wir haben einfach angefangen, coole Berliner Club Kleidung für uns und unsere Freunde zu machen. Im Laufe der Zeit haben wir eine Community aufgebaut, unser erstes Studio in Berlin eröffnet und uns nur darauf konzentriert, Kleidung zu entwerfen. Im Vergleich zu damals sind wir heute definitiv seriöser geworden. Wir feiern nicht mehr so viel. Auch unsere Community hat sich mit uns weiterentwickelt und ist erwachsen geworden.

**Ihr hattet von Anfang an die Vision, Unisex-Kleidung zu entwerfen und seid dieser Philosophie bis heute treu geblieben. Immer mehr Marken gehen mittlerweile in diese Richtung. Seht ihr darin die Zukunft der Mode?**
Idan: Ja, wir glauben definitiv, dass es nicht nur ein Trend ist, sondern eine Bewegung, welche Einfluss auf die ganze Mode Industrie haben wird. Es gab schon immer Ansätze von verschiedensten Designern, Unisex-Kollektionen herzustellen. Der Unterschied ist jedoch, dass die Nachfrage jetzt viel größer ist. Wir werden unserer Unisex-Philosophie definitiv auch in Zukunft treu bleiben.

**Ihr habt ja schon immer Trippen-Schuhe für eure Kampagnen-Shootings verwendet. Kam euch dabei schon mal in den Sinn eigene Schuhe zusammen mit Trippen zu designen.**
Idan: Tatsächlich verwenden wir schon seit sehr langer Zeit Trippen Schuhe. Es war ein erster Versuch, etwas zusammen zu machen, und es hat tatsächlich geklappt, was uns sehr freut. Wir sind sehr zufrieden mit dem gesamten Prozess und auch dem Ergebnis.

**Hatten ihr von Anfang an eine klare Vorstellung von den Schuhen, die ihr zusammen mit Trippen umsetzen wolltet?**
Fanny: Wir wollten immer unsere eigenen Schuhe entwerfen, aber wir wussten, dass wir das nur realisieren können, wenn wir mit einer Schuhfirma zusammenarbeiten, die das mit uns umsetzt. Mit der Auswahl der Sohle begann dann der Designprozess, und wir waren dann so inspiriert von der Sohle, dass wir tatsächlich etwas anderes machten, als wir uns vorgestellt hatten. Als Unisex-Marke wollten wir etwas entwickeln, das maskulin, aber auch gleichzeitig feminin ist. Die Trippen High-Heel-Sohle Happy ist im Grunde genommen sehr weiblich, daher haben wir die Spitze der Schuhe markant und kastenförmig gemacht. Außerdem haben wir den hinteren Teil des Schuhs mit einem sportlichen Element versehen, das in unseren Designs immer präsent ist. Der Träger soll sich wohlfühlen in den Schuhen und auch in ihnen tanzen können. Da Trippen-Schuhe sehr bequem sind, mussten wir uns darüber aber im Grunde keine Gedanken machen.

**Am Ende habt ihr entschieden, den gleichen Stil auf zwei verschiedenen Sohlen zu machen. Wie kam es dazu?**
Idan: Ich und Fanny konnten uns einfach nicht zwischen der Happy-Sohle und der etwas komerzielleren und flacheren Boxsohle entscheiden. Michael machte unserer Diskussion dann ein Ende und bot uns an, zwei Schuhe zu machen. Einen mit dem Namen Idan und den zweiten benannt nach Fanny. Ich bestand auf die Happy-Sohle, vor allem, da sie bis Größe 44 produziert wird. Sie folgt unserer Unisex-Philosophie: ein Design für beide Geschlechter. Außerdem haben wir viele männliche Kunden, die gerne High Heels hätten, aber in gewöhnliche High-Heels schlichtweg nicht reinpassen.

**Du hast mir mal erzählt, dass ihr viele Gemeinsamkeiten mit Trippen habt. Kannst du dazu etwas sagen?**
Idan: Ja, die lokale Produktion zum Beispiel. Wir haben immer darauf bestanden, unsere Sachen selbst zu produzieren. Oder auch die Meetings mit Michael und Claudia, die für gewöhnlich abends um 21 Uhr stattfanden. Das ist etwas, was wir auch sehr oft tun, wenn wir keine Zeit haben, aber Sachen erledigen wollen. Wir haben einfach die gleiche Einstellung, was diese Dinge angeht. Dann ein paar kleine Details z.B. wie sie ihre Designs benennen – auch wir geben jedem Design einen Namen. Wenn uns jemand oder etwas dazu inspiriert hat, benennen wir das Kleidungsstück auch dementsprechend. Wir verwenden niemals Zahlen oder Codes.

**Wie war es, mit Michael und Claudia, den Designern von Trippen, einen Schuh zu entwerfen?**
Fanny: Trippen gibt es schon seit 25 Jahren, daneben haben wir uns ganz klein gefühlt. Es war eine tolle Erfahrung für uns.

Idan: Sie waren sehr professionell und alles verlief reibungslos. Wir waren wirklich sehr glücklich darüber. Kooperationen wie diese, sind für uns sehr wichtig, und wir planen in Zukunft mehr davon, da dies auch unsere Entwürfe und unsere Sicht auf die Dinge ausmacht.

Text: Jakub Kubica Den Trippen x UY Shoe 'Idan' findest du **hier**
Den Trippen x UY Shoe 'Fanny' findest du **hier**